So werden Sie ein attraktiver Arbeitgeber

So werden Sie ein attraktiver Arbeitgeber

Haben Sie das Gefühl, dass Ihnen die Mitarbeiter weglaufen und offene Stellen schwer zu besetzen sind?
Mit diesen drei bewährten Schritten können Sie das ändern und Ihren Betrieb als attraktiven Arbeitgeber positionieren.

In der heutigen Arbeitswelt ist es entscheidend, ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. „Wir haben mittlerweile einen Arbeitnehmermarkt – die Mitarbeiter können sich aussuchen, wo sie arbeiten möchten“, erklärt Svea Janssen, Betriebsberaterin bei der Handwerkskammer für Ostfriesland. Für Unternehmen, die an alten Methoden festhalten, wird es immer schwieriger.

Warnsignale erkennen

Verliert ein Betrieb an Attraktivität, gibt es oft deutliche Anzeichen:

  • Mitarbeiterbeschwerden: Unzufriedenheit äußert sich schnell.
  • Erste Kündigungen: Diese sind ein klares Warnsignal.
  • Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung: Offene Stellen bleiben länger unbesetzt.

Zufriedene Mitarbeitende sind das beste Empfehlungsmarketing. Ein einfaches Beispiel: Ein Mitarbeiter postet auf WhatsApp: „Willst Du mein Kollege werden?“ – und es funktioniert!

Schritt 1: Ehrliche Bestandsaufnahme

Zunächst müssen Sie die Problemfelder identifizieren. Die Handwerkskammern bieten Unterstützung, etwa mit einem Kurzcheck. Dieser umfasst Fragen zur Arbeitsorganisation, Werten, Qualifizierung sowie Sicherheit und Gesundheit. Ein Beispiel: „In unserem Unternehmen wissen alle, was von ihnen erwartet wird und wer welche Entscheidungsbefugnisse besitzt.“

Schritt 2: Sofortmaßnahmen ergreifen
  • Kommunikation: Wöchentliche Treffen, auch kurz, um Transparenz zu schaffen und den „Flurfunk“ zu minimieren.
  • Mitarbeitergespräche: Ein offenes Gespräch pro Jahr kann große Effekte haben. Unterstützung für die Vorbereitung bieten die Handwerkskammern.
  • Weiterbildung: Nutzen Sie vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten, von Telefontraining bis Rückenschule.
Schritt 3: Individuelle Lösungen entwickeln

Auf Basis des Kurzchecks identifizieren Sie gemeinsam mit Experten die wichtigsten Themen. Ein Organigramm kann dabei helfen, die Aufgabenverteilung und Arbeitsbelastung transparent zu machen. Dies ist besonders wichtig, um gute Mitarbeitende zu entlasten und ihre Zufriedenheit zu steigern.

Beispiel aus der Praxis: Hansa Polytechnik GmbH

Andree Balzen von Hansa Polytechnik berichtet, wie das Unternehmen während der Corona-Zeit Maßnahmen ergriffen hat, um die Attraktivität zu steigern. Dazu gehören:

  • Früher Start ins Wochenende: Arbeitsende am Freitag um 13:15 Uhr.
  • Betriebliches Gesundheitsmanagement und Firmenfitness-Angebote.
  • Betriebliche Altersvorsorge und neue Arbeitskleidung.

Wichtig ist, diese Maßnahmen gut zu kommunizieren, damit sie auch genutzt werden. Die positive Bilanz zeigt: Frei werdende Stellen wurden schnell neu besetzt und neue Auszubildende haben unterschrieben.

Fazit

Investieren Sie Zeit und Mühe, um ein attraktiver Arbeitgeber zu werden. Es lohnt sich! Nutzen Sie die Unterstützung von Experten und entwickeln Sie maßgeschneiderte Lösungen für Ihr Unternehmen. Profitieren Sie von zufriedenen Mitarbeitenden und einem starken Teamgeist.

Quelle: www.hwk-bls.de